Projekt „Junge Menschen in der Sterbe- und Trauerbegleitung – interessieren – stärken – beteiligen“

Niederrhein: Am 07. Dezember 2019 haben acht junge Frauen und ein junger Mann, zwischen 18 und 25 Jahren, ein Zertifikat aus den Händen der Gründerin des MHD e. V., Hospizdienst am Niederrhein (Goch-Uedem-Kalkar/Xanten-Sonsbeck), Maria Küsters, entgegengenommen.

Als erste Teilnehmende bundesweit haben sie gemeinsam ihre Qualifizierung im Rahmen des Projekts „Junge Menschen in der Sterbe -und Trauerbegleitung – interessieren-stärken-beteiligen“ abgeschlossen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird in Kooperation mit dem Deutschen Hospiz und PalliativVerband e. V. (DHPV) durchgeführt und durch die Universität Graz wissenschaftlich begleitet. Mit dem Projekt setzten sich die Initiatoren für eine menschliche Kultur des Miteinanders ein. Ziel des Projektes ist, junge Erwachsene (18-30 Jahre) für ein ehrenamtliches Engagement in der Hospizarbeit zu interessieren, sie darin zu stärken und zu beteiligen. Der MHD e. V. Hospizdienst am Niederrhein begleitet neben Erwachsenen auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie Familien.

 

„Die Sorge um Betroffene und ihre Angehörigen sollte jedoch nicht nur eine Angelegenheit von Diensten, sondern von Gemeinden und Gemeinschaften, von Menschen aller Altersgruppen sein. Gesellschaft verändert sich und damit auch das Ehrenamt. Im Ehrenamt zeichnet sich ein Generationenwechsel ab.“, hob Maria Küsters hervor. Das Projekt soll einen Impuls geben, um Hospizarbeit sozial breiter zu thematisieren. Insbesondere die Altersgruppe der jungen Erwachsenen ist in der Hospizarbeit vergleichsweise schwach repräsentiert. Noch engagieren sich im Ehrenamt oft eher Menschen im Alter 55 +. „Aus Umfragen zur Freiwilligenarbeit ist bekannt, dass es prinzipiell eine hohe Bereitschaft von 18-30-Jährigen zu bürgerschaftlichem Engagement gibt. Dennoch ist diese Altersgruppe bisher wenig im sozialen Bereich vertreten.“, so Küsters.

 

Auch aus diesem Grund werden sich die jungen „Hospizler*innen“ in den Städten und Gemeinden am linken Niederrhein nicht nur in der Begleitung Sterbender und schwer Erkrankter und deren Angehörigen engagieren. „Wir möchten mit dem Projekt erreichen, dass man sich mit dem Punkt der Sterbe- und Trauerbegleitung in einem lockeren Rahmen unterhalten und austauschen kann“, erklärt Lena Tenelsen. Sie haben im Rahmen ihrer Qualifizierung ein eigenes Projekt entwickelt, „Pizza trifft Hospiz“, mit dem sie im öffentlichen Raum mit anderen jungen Menschen zu Themen rund um Sterben, Tod und Trauer ins Gespräch kommen möchten.

 

Bei Interesse an den Projekten oder Fragen zu Angeboten des Hospizdienst/Kinder und Jugendhospizdienst nehmen Sie bitte Kontakt auf:

MHD e. V. Hospizdienst am Niederrhein (Goch-Uedem-Kalkar/Xanten-Sonsbeck)

Mühlenstr. 40, 47589 Uedem,

Tel.: 02825/538 60

Mobil: 0151/2260 3052

E-Mail: hospiz.niederrhein@malteser.org

Website: https://www.malteser-ahd-nrhein.de/

 

Zertifiziert wurden: Elena Feldhans-Becker (Sonsbeck), Rosa Kainz (Düsseldorf), Tabea Lamshöft (Uedem), Pia Schindowski (Sonsbeck), Kathrin Schlaghecken (Sonsbeck), Lena Tenelsen (Goch), Miriam van der Cruysen (Uedem), Daniel Zimmer (Essen), Sophie Zur (Sonsbeck)