Seit 60 Jahren für die Ferienlager im Einsatz 

Jürgen Kaiser von den Drensteinfurter Maltesern im Behandlungsraum der Sanitätsstation auf Ameland.

Ameland/Bistum Münster. Wo andere Urlaub machen, sind die Malteser im Einsatz. Und das seit 60 Jahren. Während der nordrhein-westfälischen Sommerferien übernehmen die Malteser im Bistum Münster die sanitätsdienstliche Versorgung der Ferienlager auf der niederländischen Insel Ameland. Schon seit 1959 kümmern sie sich um die kleineren und größeren Verletzungen und Erkrankungen, die während einer Ferienfreizeit auftreten können. Die Organisation und Koordinierung des Sanitätseinsatzes übernimmt ein sechsköpfiger Arbeitskreis aus der Diözese Münster.

„Unsere ehrenamtlichen Sanitäterinnen und Sanitäter sind aufgeteilt in drei Teams, die für je zwei Wochen ihren Dienst antreten“, erklärt Ralf Uhlenbrock vom Arbeitskreis Ameland. Die Sanitätsstation im Ort Buren ist 24 Stunden besetzt – ein Einsatzleiterzimmer, auch ausgestattet mit einem Bett, ist über die Hausklingel durchgehend zu erreichen. „Zwischendurch haben die Helfer allerdings im Wechsel auch frei“, sagt Uhlenbrock. Die Zeit, mal ins Café zu gehen oder am Strand zu spazieren, sei unbedingt notwendig zum Abschalten.

Unter der Woche bieten die Malteser in ihrer Sanitätsstation, einem Ferienhaus in Buren mit extra Behandlungsraum, eine Sprechstunde in Kooperation mit einem Ameländer Mediziner an, der seine Praxis im Nachbarort hat. Uhlenbrock: „Das klappt richtig gut. Mit ihm arbeiten wir schon seit vielen Jahren eng und vertrauensvoll zusammen.“ Die Medikamente, die der Arzt während der Sprechstunde verschreibt, liefern die Helfer dann abends an die Ferienlager. 

Die Malteser sitzen aber nicht nur in ihrer Sanitätsstation. Auf großen Sportturnieren, bei Gruppenspielen oder Treckerfahrten am Strand sind sie ebenfalls mit einem zweiköpfigen Team und einer Notfalltasche im Gepäck vor Ort. Darüber hinaus sind die Malteser auf Ameland die Koordinierungsstelle bei Patientenversorgungen durch die Ameländer Ärzte, dem niederländischen Rettungsdienst und den Krankenhäusern in Dokkum und Leeuwarden auf dem Festland. „Falls ein Krankenhausbesuch auf dem Festland notwendig sein sollte und das Ferienlager keinen Betreuer für die Patientenbegleitung zur Verfügung stellen kann, übernehmen wir diese Aufgabe“, so Uhlenbrock.